Prinz Thomas I. und Prinzessin Margit I. heißen die diesjährigen Tollitäten der Faschingsgilde Helau Krakau aus Höchberg. Ex-Prinz Thorsten grüßt aus der Ferne.
Prinz Thomas I. (Müller) und Prinzessin Margit I. (Buchert) heißen die diesjährigen Tollitäten der Faschingsgilde Helau Krakau aus Höchberg. Beide sind dem Fasching schon lange verbunden und in Höchberg bestens integriert. Deshalb fiel der Beifall der Besucher bei der Schlüsselübergabe im Ratssaal der Marktgemeinde umso herzlicher aus, als Dorfbüttel Michael Kiesel die beiden vorstellte. Probleme werden friedlich gelöst In Höchberg gibt es keinen Rathaussturm. „Den haben wir gar nicht nötig, wir lösen unsere Probleme friedlich“, hatte Bürgermeister Peter Stichler die Faschingsnarren begrüßt, bevor er Gemeindeschlüssel und eine leere Gemeindekasse an das neue Prinzenpaar übergab.
Das hatte sich mit den Garden, den Elferräten und Elferätinnen der Faschingsgilde und den Musikfreunden Höchberg im Hof des ehemaligen Gasthauses „Zur Linde“ in der Sonnemannstraße getroffen. Denn Prinzessin Margit stammt aus der traditionellen Wirtschaft der „Böhms Frieda“. Ihre Oma hatte einen sehr guten Ruf im Ort, wie Stichler bestätigte. Margit Buchert wuchs so mit dem Wirtsleben auf und bediente schon in jungen Jahren die hungrigen und durstigen Gäste. Sie selbst betreibt eine Versicherungsagentur. Prinz Thomas I. war jahrelang Trompeter bei den Musikfreunden und ist dort bereits Ehrenmitglied. Beruflich schippert auf dem Main herum, als Wasserschutzpolizist. Beide lernten sich erst spät lieben, dem Vernehmen nach funkte es während des Rosenmontagsballs des Handballer in der TG-Halle. Prinz Thomas I. sitzt normalerweise im Elferrat der Faschingsgilde und tritt seit Jahren mit dem Gaudi-Express (vormals Gruppe Voll-Rausch) auf.
Beiden fiel es nicht schwer, als sie gefragt wurden, ob sie das neue Höchberger Prinzenpaar darstellen könnten, sofort mit „Ja“ zu antworten. Sie übernehmen das Amt von Thorsten I. und Verena I., die die Gilde in der vergangenen Session würdevoll und mit viel Herzblut vertreten hatten. Bundeswehr ermöglicht Live-Schaltung Ex-Prinz Thorsten selbst konnte nicht an der Ämterübergabe teilnehmen, hatte aber seinen Pagen Sebastian als Vertreter geschickt, was natürlich sofort für Heiterkeit sorgte, denn dieser ist um einiges kräftiger und bärtiger, als der Ex-Prinz. Zur Überraschung aller wurde Thorsten Klemm allerdings doch noch im Saal sicht- und hörbar. Dank der Pressestelle der Bundeswehr kam es zu einer Live-Schaltung nach Mali, wo Thorsten derzeit im Rahmen einer UN-Mission Dienst tut. So konnte er, obwohl viele tausende Kilometer entfernt, doch noch an der Schlüsselübergabe teilnehmen und sorgte nicht nur bei seiner Frau Verena für Gänsehautgefühl und Freudentränen.
Nach seiner Rückkehr, so versprach es der Dorfbüttel, wird er unverzüglich in den Elferrat aufgenommen. Zu den Klängen der Musikfreunde ging die Schlüsselübergabe lustig weiter, bevor der Dorfbüttel gewohnt fein sezierend auf das Ortsgeschehen blickte. Bürgermeister Peter Stichler wird zukünftig mit dem ihm zur Verfügung gestellten Polizeiboot auf dem Kühbach Dienst tun, so die Vorstellung von Michael Kiesel, denn zum Regieren hätte er ja jetzt mit Thomas I. und Margit I. einen adäquaten Ersatz.
Quelle: http://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/Prinzessinnen;art736,9794503
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