Wo Schneewittchen mit 22 Zwergen unterwegs ist und Barbara Schöneberger zum Gespräch bittet

Was für ein Abend: Tolle Stimmung, abwechslungsreiche Beiträge, bunte Tänze und Akrobatik im Pfarrheim von Mariä Geburt bei der ersten Prunksitzung der Faschingsgilde Helau Krakau. Im Vorfeld konnte man die Anspannung förmlich spüren, waren die Auftretenden doch mächtig gespannt, ob ihre Nummern beim Publikum ziehen. Und, um es vorwegzunehmen, sie zogen. Mit zu der tollen Stimmung trug sicher auch das Prinzenpaar Claudius I. und Franziska I. bei, das mit Charme und viel Ausstrahlung vom Thron auf das närrische Volk herabblickte. Schon bei seiner Proklamation im Saal machten das Paar mit ihrem Motto deutlich: „In Höchberg haben wir Spaß, drum geben wir für Euch Gas“.

Sitzungspräsident Michael Kiesel und sein Stellvertreter Stefan Seubert führten gekonnt durchs Programm, das wieder nur von Mitgliedern des Vereins gestaltet wurde. Dieses Merkmal zeichnet die Höchberger Prunksitzungen von jeher aus. In diesem Jahr könnte man 50-jähriges Vereinsjubiläum feiern, aber so ein Jubiläum gibt es im Fasching nicht. Da werden freilich nur Schnapszahlen gefeiert.

Die Rückkehr der Pfarrhofsänger auf die Bühne zum 50-jährigen Bestehen der Faschingsgilde, von links: Markus Münch, Ute Dehn, Wolfgang Knorr, Karl-Heinz Langhirt und Werner Lawrenz.

Doch zurück zur Sitzung, die mit einem goldenen „Pfau“ in Person von James Schmid ihren Lauf nahm. Ganz dem Gendern verfallen, nahm er die Begrüßung der Gäste vor. Immer wieder gab es während der Sitzung allerfeinsten Marschtanz. Hier macht sich die Nachwuchsarbeit der Gilde bemerkbar. Auch bei den Schautänzen war viel Abwechslung dabei, so auch der Schautanz der Purzelgarde „Schneewittchen und die 22 Zwerge“, der für Höchststimmung sorgte. Manuel Münch warb eindringlich für neue Elferräte, den die „alten Säcke“ gehören mal ausgewechselt. Das saß, und als Isabel Wilhelm mit ihrem Wunsch nach Aufnahme in den erlauchten Kreis „etwas übers Ziel hinausschoss“, verließen die Elfer demonstrativ die Bühne, natürlich nur symbolisch. Denn vorher hatten sie mit dem letztjährigen Faschingsprinzen Stefan Dehn ein neues Mitglied begrüßt.

Barbara Schöneberger alias Tobias Izbicki begrüßte zum Gespräch den "Präsidentenkanzler" Donald Trump, alias Hannah Thoma.

Als „Der Pfarrer und der Höchberger Krack“ ließ Matthias Lotz keinen Zweifel daran, dass er auf der Bühne fehlen wird. Der Pfarrer tritt im Herbst dieses Jahres in den Ruhestand und wird dann nicht mehr für seine Schäfchen zuständig sein. Ein Revival erlebte man im Saal, als die Pfarrhofsänger auftraten, allerdings mit weiblicher Unterstützung, denn die zweite Vorsitzende Ute Dehn verstärkte die Truppe. Klar, dass man den Prinzen und seine Stammtischbrüder der Schleicher mehrfach durch den Kakao zog – so auch die Lästerschwestern Sabine Münch und Melanie Rülicke mit ihrem Sinnieren über Gold und Silber. Politisch wurde es bei Barbara Schöneberger, die Donald Trump, den „Kanzlerpräsidenten“ begrüßen konnte. Und die Auftritte von Wolfgang Knorr, Markus Münch und Lissi Bauer durften auch nicht fehlen.

Ein Pfarrer und sein Höchberger Krack im Zwiegespräch, Pfarrer Matthias Lotz und sein Vogel auf der Bühne, im Hintergrund das Prinzenpaar Franziska I. und Claudius I.
Bild & Text: Matthias Ernst
Mainpost: https://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/wo-schneewittchen-mit-22-zwergen-unterwegs-ist-und-barbara-schoeneberger-zum-gespraech-bittet-art-11699507

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