Nachdem die drei geplanten Prunksitzungen schnell ausverkauft waren, entschied das Präsidium eine Zusatzsitzung einzuschieben, die sogenannte 0. Prunksitzung, die auch schnell ausverkauft war. So startete man eine Woche früher in die närrische Zeit im Wohnzimmer (Pfarrheim „Mariä Geburt“) der Faschingsgilde mit Gaudi und Frohsinn.
Schon bei der Generalprobe spürte man, dass alle Akteure froh waren, wieder auf der Bühne stehen zu können und alle Beiträge versprachen ein großartiges Programm.
Am 20. Januar war es dann so weit. Mit den Gästen aus Markt Bibart, der „Faschingsgesellschaft AlZiBib“, zogen die Elferräte der FGH, begleitet von der Jugendgarde in den vollbesetzten Saal ein. Dann kam schon der erste Gardetanz der Jugendgarde, trainiert von Melanie Lach und Sandra Scheuermann, der mit großem Beifall bedacht wurde.
Der Dorfbüttel, die Symbolfigur der FGH, kein geringerer als Sitzungspräsident Michael Kiesel, begrüßte die Gäste und verschiedenen „Bekanntmachungen“.
Dann erhoben sich alle von ihren Plätzen, denn das Prinzenpaar „Schorsch I. und Vroni I.“ zogen ein, begleitet von der Blauen Garde. Es folgte die Begrüßung durch das Prinzenpaar und anschließend zeigte die Blaue Garde, trainiert von Nicole Stichler und Jessica Buchert, einen schmissigen Marschtanz, der mit viel Applaus belohnt wurde.
Weiter ging es im Programm mit der Protokollerin – Melanie Rülicke – mit ihrem gekonnten Beitrag. Dann kam schon die Rote Garde auf die Bühne, trainiert von Verena Endres und Maja Melzer. Auch sie zeigten einen tollen Marschtanz und viel Applaus war ihnen sicher.
Zum ersten Mal stand Thorsten Klemm in der Bütt und zeigte, dass er wohl durch seinem Vater Elmar Klemm, die Fasnacht im Blut hat. Seine Bütt „IKEA – Die Geschichte eines Vaters“ brachte viele Lacher und Applaus und viele gaben ihm insgeheim recht, wie schnell der Blutdruck beim Einkauf bei IKEA steigen kann.
In bunten Kostümen verführten die Kinder der Purzelgarde die Gäste in den Orient und heimsten mit ihrem Schautanz „Aladin“ mächtig Applaus ein, und es gab natürlich eine Zugabe. Trainiert wird die Purzelgarde von Isabell Wilhelm und Lena Becker.
Aus seinem Eheleben? berichtet dann Vorstandsmitglied Markus Münch mit so manchem Kalauer und sprach wohl so einigen Gästen aus der Seele. Glücklicherweise bekam Markus zum Ende seiner Bütt noch die Kurve und viel Applaus, hauptsächlich von altgedienten Ehemännern.
Mit Musik von unserem Hausmusikant „Bruno“ ging es dann in die erste Schunkelrunde.
Die Junioren-Schautanz-Gruppe begeisterten das Publikum mit herrlichen Kostümen zum Motto „Harry Potter“. Sie kamen nicht ohne Zugabe von der Bühne. Ihre Trainerinnen Marina Schmitt, Lea Schlereth und Franziska Hupp können stolz auf ihre Truppe sein.
Dann kam ein altgedienter Faschingsnarr auf die Bühne, mit seinen 84 Jahren wagte sich Ernst Härtel nach langer Zeit nochmals in die Bütt. Mit seinem Enkel Manuel Münch ließ Ernst noch mal die „Stars vom Stadtrand“ aufleben. Ein alter Klassiker. Die Erstbesetzung waren damals Ernst Härtel und Raimund Brauneuther, dann Dr. Wolfgang Hupp und Raimund Braunreuther. Aus dieser Zeit stammt auch das bekannte Gildenlied, „Wir sind die Stars, Stars, Stars vom Stadtrand – Als Kracke sind wir – überall bekannt….“ Dieser Auftritt war eine Hommage an seine leider schon verstorbenen Freunde Raimund Braunreuther und Dr. Wolfgang Hupp und an das 1275jährige Ortsjubiläum. Mit dieser Glanzleistung ging es dann mit dem Jugendfinale in die Pause und zur Senatorenehrung.
„Ein Kessel Buntes“ so der Titel der Pfarrhofsänger, die in Klamotten und Hits der 70iger Jahre auftraten. Interessanterweise haben zwei der Pfarrhofsänger diese Jahre noch miterlebt. Im neuen musikalischen Stil überraschten die Pfarrhofsänger das Publikum und bekamen viel Applaus und natürlich auch die unvermeidbaren „Hütli“ Mit dabei sind Werner Lawrenz am Keyboard, Markus Münch, die Altsiebziger Karl-Heinz Langhirt und Wolfgang Knorr, sowie Thomas Kurz und Thorsten Klemm.
Nach ihrem Erfolg der ersten Bütt von Isabel Wilhelm im Jahr 2020, überraschte sie die Gäste mit ihrer zweiten Bütt wieder durch ihr Können. Perfekt vorgetragen geht sie auf Männer (Prinzen)suche, denn im nächsten Jahr will sie unbedingt Prinzessin in Höchberg sein. Mit dem Aussehen und Outfit, sollte sie da aber kein Problem haben.
Mit seiner Tanzeinlage „Clipdance für Junggebliebene“ brachte James Schmid Hochleistung auf die Bühne und erntete stürmischen Beifall.
Auch Pfarrer Matthias Lotz stand wieder in der Bütt. Er war mit seinem Kracken Mobil unterwegs, in Anspielung auf die beiden Standorte Pfarrei „Mariä Geburt“ im Altort und „St. Norbert“ am Hexenbruch. Gekonnt wieder sein Vortrag und nach wie vor ein Gewinn für die Gilde.
Unter dem Motto „Rückblick XX Jahre“, zeigte das Krackentanzgrüpple ihr Können und überraschte mit unterschiedlichen Kostümen. Mit viel Applaus, kam das von Chrissi Riegel trainierte „Grüpple“ nicht ohne Zugabe von der Bühne.
Mit Vroni und Friends (Wiltrud Wilhelm, Viola Villa, Gerda Rausch) überraschten diese drei Mädels mit einem Gesangsstück. Sie sangen von den Figur-Problemen reiferer Frauen, plastisch erklärt, wie Hefeteig aufgeht. Viel Beifall war ihnen sicher, vor allen von denen, die mit solchen Problemen zu kämpfen haben.
Im Anschluss an die zweite Schunkelrunde kamen die Lästerschwestern Melanie Rülicke und Sabine Münch auf die Bühne und lästerten auch gleich los, was z.B.: Elferräte und Vorstandschaft zu spüren bekamen. Dem Publikum gefiel die Lästerei und sparte nicht mit Beifall.
Wie der Name „Spontanis“ schon sagt, eine neu zusammengewürfelte Gruppe zeigten als Pantomie, wie es im Kino zugehen kann. Mit von der Partie waren Michael Thiele, Michael Götz, Viola Villa, Barbara Thiele, Joachim Guckenberger, Hans-Georg Becker und Konrad Harant. Man kann sagen, Ohne Worte – große Stimmung.
Schon seit ca. 30 Jahren steht Wolfgang Knorr in der Bütt und hat angekündigt, nach dieser Session in Büttenredner-Rente zu gehen. Als Skifahrer legte er sich nochmals so richtig ins Zeug und hatte mit seinen Missgeschicken die Lacher auf seiner Seite.
Der Ü15 Schautanz „Dating heutzutage“ begeisterte wieder einmal mehr die Gäste und neben viel Beifall, hörten die Zugabe Rufe gar nicht auf, was natürlich von den Mädels auch gerne erfüllt wurde. Ein toller Tanz, einstudiert von Isabell Wilhelm und Vanessa Voll.
Dann kamen Vroni und Schorsch auf die Bühne und erzählten wieder lustige Witze, gekonnt, wie von ihnen gewohnt. Auch die beiden kamen nicht ohne Zugabe von der Bühne, wobei der von der Bühne nicht weit zu ihrem Thron ist, auf dem sie in dieser Session regieren als Schorsch I. und Vroni I.
Mit dem Schautanz „Es ist nicht zu fassen“ ging es mit Vollgas dem Ende zu. Gepaart mit schönen Kostümen, exzellentem Tanz und Akrobatik, brachte das Männerballett den Saal nochmals richtig zum Kochen.
Nach einer Zugabe leitete dann Sitzungspräsident Michael Kiesel über zum Finale und bat die Akteure nochmals auf die Bühne. Sein Dank ging an alle, die dafür gesorgt haben, dass ein stimmungsvoller Abend wieder gelungen ist und hob hervor, dass über einhundert Akteure im Einsatz waren, alle aus den eigenen Reihen. Mit den Liedern „Wir sind eine große Familie und Feierabend“ endete eine gelungene Prunksitzung und es wurde bis in den frühen Morgenstunden noch abgefeiert.
Text: Wolfgang Knorr Bilder: Gerda Rausch