Gute Stimmung bei der Weibersitzung

Seit Jahren ist die Sitzung ein Garant für gute Stimmung und friedliche Ausgelassenheit. Obwohl mittlerweile in der Umgebung viele Faschingsvereine versuchen die Höchberger Traditionsveranstaltung zu kopieren oder eigene Akzente am schmutzigen Donnerstag zu setzen, ist die Besucherzahl in Höchberg konstant hoch. Das Pfarrheim ist die Heimat der Höchberger Fasenachter und dort ist gute Stimmung garantiert mit Wiltrud Wilhelm, einer bestens aufgelegten Sitzungspräsidentin mit ihren Elferrätinnen.

Nach den Versuchen in den letzten Jahren eine verkürzte Sitzung anzubieten und dann nur noch Party zu machen hat sich überholt. Die Rückkehr zu einer gut 4,5 Stunden langen Sitzung hat gut getan. Eine rasante Mischung von Eigengewächsen und auswärtigen Nummern ist bei vielen Faschingsveranstaltungen an der Tagesordnung, in Höchberg gibt es so etwas nur an der Weibersitzung.

Es tut der Veranstaltung gut, wenn man Männerballetts von anderen Vereinen auftreten lässt. Die Frauen hatten durchgängig ihren Spaß und standen meist an den Tischen. Stühle wurden vielfach überflüssig. Das begann schon beim Einzug des Prinzenpaares Laura I. und ihres Prinzen Tobias I. Er wurde an der Kette in den Saal geführt und damit wurde deutlich, heute hat die Prinzessin das Sagen.

Als sie nach ihrer Proklamation den Befehl gab: „Meine Garde tanzt für uns“, sprang „Tänzerin Michaela“ schnell wieder von der Bühne. Sitzungspräsident Michael Kiesel hatte sich den Spaß erlaubt und war im Kostüm der Blauen Garde mit auf die Bühne eingelaufen. Doch Tanzen wollte er keinem zumuten. Das konnten die Mädels wesentlich besser.

Danach ging es Schlag auf Schlag. Die Männerballetts aus Arnstein, Veitshöchheim und Retzstadt gaben sich die Klinke in die Hand. Dazwischen immer wieder Stimmungsmusik als Playbackshow mit eigenen Akteuren. Egal ob Melanie und Ingo Rülicke, Joachim Guckenberger, Markus und Sabine Münch oder Lissi Bauer, sie alle sorgten für Stimmung. Die kam zum Höhepunkt, als Stefan Seubert und Martin Hupp als gealterte Playboys auf die Bühne kamen. Ihre Bütt extra für die Weibersitzung hatte es in sich. Mit viel Selbstkritik und einer gewissen Portion Ironie überzeugten die beiden das Publikum.

Das schafften auch „Die drei Ex-Witwen“ aus Neubrunn. Ihr Männerverschleiß ist enorm und so war es kein Wunder, dass sie viel zu berichten hatten. Dazu noch die Männerballetts aus Eußenheim, Gossmansdorf, Rottendorf und aus Höchberg, so wurde der Abend ein Erfolg. Dazwischen noch die Ü15-Schautänzer der FGH und die Pfarrhofsänger, die mit ihrem Stimmungsmedley eine längere Wartepause bis zum Eintreffen der Hettschter Gassenfetzer überbrücken mussten, schon war die Sitzung rund. Und so feierten die Frauen noch bis tief in die Nacht sich selbst und ihre Weibersitzung.

Text: M. Ernst/W. Knorr
Bilder: M. Ernst

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